vendredi 25 avril 2008

Filmfestival "filmPOLSKA" in Berlin 23.-30. April 2008

Das Festival filmPOLSKA ist die größte Präsentation der polnischen Filmkunst in Deutschland und bietet eine einzigartige Gelegenheit, polnischen Filmen und Filmschaffenden zu begegnen. Während der dritten Ausgabe des Festivals werden innerhalb einer Woche über 90 Spiel-, Kurz-, Dokumentar- und Animationsfilme, Filme von Studenten der Filmhochschulen sowie Klassiker der 60er Jahre gezeigt.

filmPOLSKA
wird auch in diesem Jahr von einem Dokumentarfilm-Workshop Pop oder Klassik für junge Filmemacher begleitet. An unterschiedlichen Festivallocations wie dem Filmtheater Hackesche Höfe, den Neuen Kant Kinos, dem Filmmuseum in Potsdam, dem Club der polnischen Versager oder dem Filmclub K18 erwartet Sie ein vielseitiges und spannendes Programm.

http://www.filmpolska.de/FilmPolska%202008/filmpolska_intro.html

Katyń

PL 2007, 125 min, OF m. dt. UT, R: Andrzej Wajda; B: Andrzej Mularczyk, Andrzej Wajda; K: Paweł Edelman, Marek Rajca; M: Krzysztof Penderecki; D: Maja Ostaszewska, Artur Żmijewski, Maja Komorowska
Im Jahre 1940 wurden 20.000 polnische Offiziere und Intellektuelle von Einheiten des sowjetischen Geheimdienstes in Katyń exekutiert. Das Filmdrama beginnt am 17. September 1939, als Polen vom Westen her, von der Wehrmacht und SS und vom Osten aus von den Sowjets angegriffen wurde und das im Hitler-Stalin-Pakt festgelegte Schicksal Polens endgültigt besigelt war. „Katyń“ erzählt die Geschichte eines Kriegsverbrechens, das auch nach Kriegsende seine Opfer fordert. Andrzej Wajdas Tragödie ist ein Verarbeitungsversuch eines nationalen Traumas und ein Gegenzeugnis zu der offiziellen sowjetische Geschichtsversion, die das Massaker noch bis 1990 den Nazis zuschrieb.
Andrzej Wajda, geb. 1926, Studium an der Akademie der Künste in Kraków, Regiestudium an der Filmhochschule in Łódź (PWSFTviT); Film- und Theaterregisseur; Mitglied des Institut de France – Academie des Beaux-Arts, Mitglied der Europäischen Filmakademie; Erhielt weltweit zahlreiche Auszeichnungen auf Filmfestivals, u.a. die Goldene Palme in Cannes (1981) und einen Oscar für sein Lebenswerk (2000). Gründer der Andrzej Wajda Filmschule in Warschau (2002).

Hackesche Höfe Filmtheater 25.04., Fr. 20:00; 27.04., So. 17:30

lundi 21 avril 2008

Je me souviens (9) // "This is not a blitzmelchomme"

On passait quelques jours à Vilnius, la capitale lituanienne, avec un groupe de 12 personnes environ. Quand on est rentré dans un resto pour y avoir un dîner, on s'est rendu compte de la situation : qu'on était un groupe allemand dans une ville où les Allemands avaient assassiné en 1941 la plupart (entre août et décembre 1941 déjà 47.447 personnes) de la communauté juive dans les forêts de Paneriai (Ponar) et qui, avec la liquidation du ghetto de Vilnius en 1943, avaient mis fin à l'histoire de la « Jérusalem lituanienne».

Afin de rassurer des Lituaniens autour de nous, on a pensé à leur dire, en faisant une blague ironique : « This is not a blitzkrieg. We are here on holidays. » Dina Blond l’a tout de suite traduit en yiddish par la phrase suivante:

דאס א'ז נ'ט ק''נע בל'ץ ־ מלחמה.

מ'ר ז''נען דא פאר 'ום ־ טוב.

.

Мы были в Вильнюсе некоторые дни с около 12 людьми. Когда мы шли в ресторан на ужин, мы сразу понимали, что мы немцы в городе, где немецкие войска убили большинство еврейского сообщества в лесу в Понаре (между августа и декабря 1941-ого года 47447 людей). После ликвидации гетта в Вилнюсе немцами в 1943-ом году, история «литовского Иерусалима» была прекращена.

Для того, чтобы успокоить литовцев вокруг нас, мы думали говорить к ним в шутке «This is not a blitzkrieg. We are here on holidays.» Дина Блонд переводила это предложение на язык идиш:

דאס א'ז נ'ט ק''נע בל'ץ ־ מלחמה.

מ'ר ז''נען דא פאר 'ום ־ טוב.

.

dimanche 20 avril 2008

Malka, Silke & Laura Radosh starring in "Tote Schwule und lebende Lesben"

In seinem Dokumentarfilm entwirft Rosa von Praunheim die Vision einer von Frauen regierten Subkultur und damit eine Geschichte der Homosexualität und ihrer Unterdrückung, die er neu gewichtet: Während die homosexuellen Männer in Deutschland erst durch den Holocaust und später durch Aids herbe Verluste hinnehmen mussten, setzten sich Praunheim zufolge die lesbischen Frauen mittlerweile an die Spitze der sogenannten Queer-Bewegung.
Die weiblichen Protagonisten im Film entstammen zwei Generationen und stehen für Gegenwart und Zukunft der Homosexuellen in der Gesellschaft: Die in Berlin lebende Türkin DJ Ipec, die sich souverän in der Clubszene bewegt, die Journalistin Manuela Kay, die das Lesbenmagazin „L-Mag“ herausgibt, und die Familiengründerinnen Laura und Silke Radosh, die mit ihrem Baby eine lesbische Krabbelgruppe besuchen. Auch die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann zählt zu den in die Zukunft weisenden Protagonisten. Sie war in der Erfolgsserie „Oh Gott, Herr Pfarrer“ als Pastorengattin bekanntgeworden, um sich kurze Zeit später dann souverän zu outen.
Die männlichen Protagonisten dagegen gehören alle zu der einen Generation, die das Dritte Reich und Deutschland am repressivsten Punkt der Geschichte erlebte. Hier greift von Praunheim auf selbstgedrehtes Material seiner inzwischen verstorbenen Helden zurück, das er zu intensiven Porträts verdichtet. Walter Schwarze und Albrecht Becker waren in der Nazizeit interniert – der eine ein Melancholiker, der fast an seinem Schicksal zerbrach, der andere bekennender Masochist, der sein Leben im Knast genoss. Auf die Nachkriegszeit verweist der Entertainer Joe Luga. Als Chansonnier hatte er die Truppen an der Ostfront noch in Frauenkleidern unterhalten und kam erst unter der Regierung Adenauer ins Gefängnis.

http://www.teddyaward.tv/2008/popup/video.asp?OzIID=12031&ObjKatID=119&ThemaKatID=1053

Queer Science and "Tote Schwule und lebende Lesben"

Die Fachschaft des Instituts für Europäische Ethnologie lädt ein zum
Diskussionsabend
Queer-Science? – Das Coming-Out (in) der Europäischen Ethnologie – ein
Diskussionsabend über die Wissensproduktion in der Empirischen
Kulturwissenschaft

Do 24.04.2008 18:00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie
M-Strasse 41 (U-Bahn Hausvogteiplatz)
Raum 311

mit anschließender Filmvorführung von Rosa von Praunheims „Tote Schwule
– Lebende Lesben“

Folgende Fragen sollen unter anderem mit dem Themenabend Queer-Science
diskutiert werden: Was heißt es für die Wissensproduktion, wenn
lesbisch-schwule Lebenswirklichkeiten ausgeschlossen werden? Gibt es so
etwas wie queere Wissenschaften in Deutschland überhaupt? Wenn ja, was
können sie leisten? Was bedeutet es in Deutschland als Lesbe oder
Schwuler „offen“ zu forschen? Welchen Stellenwert hat Forschung, die
sich mit queeren Themen auseinandersetzt? Inwieweit leisten Lesben und
Schwule einen eigenen Beitrag zu ihrer Situation in den Wissenschaften?
Ist eine Sichtbarkeit lesbisch-schwuler Forschung notwendig? Brauchen
die Wissenschaften einen Zusammenschluss lesbisch-schwuler
Forscher_innen? Und wenn ja, wie kann dieser Aussehen?
Um diese und andere Fragen zu diskutieren hat die Fachschaft des
Instituts für Europäische Ethnologie Beate Binder (Professorin für
Europäische Ethnologie an der Universität Hamburg), Kira Kosnick
(Professorin für Kulturanthropologie an der Universität Frankfurt am
Main), Andreas Heilmann (Sozialwissenschaftler an der Humboldt
Universität zu Berlin) und Johannes Arens (Kulturanthropologe an der
Universität Bonn) eingeladen. Im Anschluss an die Diskussion zeigt die
Fachschaft Rosa von Praunheims neuesten Film – „Tote Schwule – Lebende
Lesben“ – der auch schon auf der Berlinale das Publikum begeisterte.

Die Fachschaft freut sich auf Euer Kommen
www.deine-fachschaft.de
baracke@web.de

jeudi 17 avril 2008

Befreiungsfeiern am Sonntag (20. April 2008) in Ravensbrück und Sachsenhausen


Am Sonntag finden die Befreiungsfeiern ab 10 Uhr in der Gedenkstätte Ravensbrück und ab 14 Uhr in der Gedenkstätte Sachsenhausen statt.

Sonntag | 20. April 2008 | 10 Uhr | Jahrestag der Befreiung

63. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück

Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Begrüßung:
Dr. Insa Eschebach, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Simone Gournay, Internationales Ravensbrück-Komitee

Robert Philipp, Bürgermeister der Stadt Fürstenberg / Havel


Es sprechen:
Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Prof. Dr. Henry Friedlander, Historiker, USA

Musik:

Anne Wiemann

Sonntag | 20. April 2008 | 13 Uhr | Gedenken

Gedenken am Ort des ehemaligen »Jugendschutzlagers« Uckermark

Eine Veranstaltung der Lagergemeinschaft Ravensbrück / Freundeskreis e.V.



In Sachsenhausen wird am 17. April die neue Ausstellung in der ehemaligen Häftlingsküche eröffnet.

Die Befreiungsfeier am Sonntag hat das folgende Programm:

14.00 Uhr: Begrüßung, anschließend dezentrale Gedenkveranstaltungen
15.30 Uhr: Gedenkveranstaltung am zentralen Gedenkort "Station Z"

Ansprachen
Pierre Gouffault Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees
Ulrich Jungshanns Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Johano Strasser Präsident des Deutschen P.E.N. Zentrums

Übergabe des Totenbuchs des KZ Sachsenhausen an den Präsidenten und die Vizepräsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitee.

vendredi 11 avril 2008

clipclub! - queer/feministische filme sehen & bar

clipclub! - queer/feministische filme sehen & bar

diesmal: //monarch bar //skalitzer straße 134 //1. stock (aufgang zwischen imbiß und apotheke) am kottbuser tor

sonntag, 13. april 2008 // open doors: 18.00 uhr

2 x Premiere in Berlin - queer electronics

...mit einem grossen „juchhe“ möchten wir gerne alle beteiligten und das team von working on it feiern – ‚hundert ideen’ von allen, die in den film einflossen – 15 tolle interviewpartner_innen und protagonist_innen – 2 wochen interviewphase im kunstraum kreuzberg, 4 wochen bau- und
drehzeit im wrangelkiez-ex-supermarkt und viele wochen dazwischen und danach – ein filmexperiment, das hoffentlich wellen schlagen wird... und als auftakt:

1. 18.30 uhr
An Angel with a Cowboy mouth
Tour Diaries, 2004-2005
ein film von: rhythm king and her friends
35 min, english

2. 20.00 uhr
WORKING ON IT (preview!)
ein film von karin michalski und sabina baumann
conversations performances queer electronics
50 min, dt, english subtitles

An Angel with a Cowboy mouth
Tour Diaries, 2004-2005
ein film von: rhythm king and her friends
35 min, english

Dieser Film erzhählt in der Form eines Tagesbuchs und aus einer persönlichen Perspektive von Rhythm King and her friends, die durch Europa touren, kurz nachdem sie ihre erste Platte „I am Disco“ bei Kitty-Yo herausbrachten: die Reisen, das Backstage, die Begegnungen mit Undergroundszenen und Musiker_innen wie Robots in Disguise, Angie Reed, Scream Club, Stereo Total, Cobra Killer, Tara Delong, Lesbians on Ecstasy.
WORKING ON IT (preview!), CH/D 2008, 50 min
ein film von karin michalski und sabina baumann
conversations performances queer electronics

15 Darsteller_innen sprechen über ihre Beobachtungen im Alltag und deren teils aufwändige Bearbeitung: Was heißt es, in öffentliche Bilder von Sexualität und Weiß-Sein einzugreifen, eine neue Sprache für mehr als zwei Geschlechter zu erfinden oder am Arbeitsplatz Abwertungen sexueller Identität zu wenden? Ein Jahr später treffen sich alle Beteiligten in einem ehemaligen Supermarkt in Berlin, den sie mit thematischen Settings ausstatten und als Treffpunkt einrichten. Die Interviews werden im Raum projiziert und sind Anlaß für Diskussionen, Performances und weitere kulturelle Produktionen.
The protagonists: Artists, theorists, activists and musicians.
The venue: The market place of a supermarket.
Supported by: Heidi Mortenson, Rhythm King and her friends, Lesbians on Ecstasy, Scream Club

mit:
Pauline Boudry, Renate Lorenz, Brigitta Kuster, Tünya Özdemir, Sam Sherlock, Andriana Andrew, Jasco Viefhues, Annekäthi Wehrli, Beatrice Michaelis, Elahe Haschemi Yekani, Jannik Franzen, Steffen Kitty Hermann, Doro Wiese, Elfe Brandenburger, Ins A Kromminga

Begehrensökonomie reloaded?


Der unveröffentlichte Text einer gegenwärtig an Paris VIII lehrenden Berliner Theoretikerin beschäftigt sich mit Sexualität, Ökonomie und Perspektiven queerer antikapitalistischer Politiken.

Nach der Lektüre eines Abschnitts dieses wunderbar verständlich geschriebenen Texts, der sich neben dem Verhältnis von Sexualität und Arbeit, sexueller Arbeit in einem Abschnitt auch mit dem warenförmigen Begehren, dem Begehren nach Waren und dem communistischen Begehren auseinandersetzt, ergeben sich einige Fragen an den sehr nordamerikanisch und westeuropäisch geprägten materialistischen Feminismus bzw. queer theory, die auch die Wirksamkeit der für die kapitalistische Gesellschaft entwickelten Kategorien in Frage stellen könnten:

Gab es ein anderes warenförmiges Begehren in den sozialistischen Ländern (unabhängig von der Frage, ob man die Planwirtschaft als „Stamokap“ / staatsmonopolistischen Kapitalismus qualifiziert oder nicht)? Gab es also eine andere Begehrensökonomie? Oder war auch in den sozialistischen Ländern das Selbst der Verwalter seiner Kapitale sexuelles Glück und sexueller Performanz im Sinne Baudrillards (Oublier Foucault, 1977)? Gab es Ansätze von communistischen Freundschaften (Bini Adamczaks Theorie der polysexuellen Oekonomie / 2006) unter anderen Bedingungen der Reproduktion?

War der Mechanismus der „Anziehungskraft“ derselbe oder ein anderer?

Womöglich lassen sich aus anderen empirischen Phänomenen in den sozialistischen Ländern wie ökonomische Unabhängigkeit der Frau und daraus folgendes anderes Bewusstsein und freiere (heterosexuelle) Partnerwahl Rückschlüsse auf die Veränderungsbedürftigkeit der seit dem 1. Welle Feminismus für Nordamerika und Westeuropa entwickelten Kategorien ziehen? Sind das nicht Forschungsdesidarata?

Dina BLOND über Bini Adamczaks "Gestern Morgen" (2)

Da sitzen also Kommunisten (oder auch Stalinisten) im Knast, die meisten werden gefoltert, und die denken, dass sich das um einen Irrtum handelt, dass es sich schon aufklären wird ... etc. Deshalb steckt in dem Abnehmen des Stalinporträts – wie Adamczak es beschreibt - eine krasse Emanzipation, die sich dem Betrachter gar nicht entdecken kann, der das nicht kennt.

Die kommunistische, klassenkämpfende oder/und sozialistische Bewegung - bestehend aus Menschen, denn es geht hier ja schließlich um Menschheitsgeschichte - war sich immer darüber bewusst, dass sie etwas anstrebt, das es noch nicht gegeben hatte. Und das ist mehr als mit Waffen zur richtigen Zeit an der richtigen Ecke stehen und in die richtige Richtung gucken und gegebenenfalls loslaufen. Oder nach Brecht: Nach den Mühen der Berge die Mühen der Ebene. Diese Ebene wurde angestrebt, und sie wurde - und das halte ich jetzt wirklich für die pure Wahrheit, das kann man nachlesen in allen Romanen, ob Wasserkraft oder nicht - nicht für unwichtig gehalten. Diese Ebene hatte es in sich, auch in der Vorstellung der Menschen. Das war der Einstieg. Wenn du das als Mensch verinnerlicht hast, dann misstraust du dir und deinem Urteil zu recht. Denn: das ist ja noch aus der zu überwindenden Zeit. Als Materialist weißt du ja: Die ökonomische Basis entwickelt sich schneller als der dazu gehörige Überbau: deine Gedanken, Urteile, Werte, Moral... Deshalb standen Menschen, klug und begabt, da, und zweifelten an ihren eigenen Urteilen. Deshalb konnten sie glauben: die Tscheka ist außer Rand und Band geraten, die Partei weiß davon nichts...

Dina Blond

Nachdenken über Bini Adamczaks "Gestern Morgen" (2)

Eine Frage, die sich im Zusammenhang mit dem Buch stellt, ist die der verarbeiteten Desillusion/Trauer um etwas neues denken zu können. Wie wir auch schon länger überlegt haben: Wie gehen Menschen, die sich selbst als Kommunisten verstehen mit dem Stalinismus um? Vor allem, wenn der Mainstream mit dem Wort Kommunismus mit dem Stalinismus gleich setzt? Im Zeitalter des Antitotalitarismus. Bini Adamczak spricht vor allem den wichtigen Gedanken aus, dass nur heutige Kommunistinnen der ermordeten Kommunistinnen angemessen gedenken können

Vielleicht ist es auch eine Herausforderung an die Forschung, den Außenblick von Kommunistinnen auf die UdSSR zu erforschen, zu analysieren, zu dekonstruieren um weiter zu gehen, um betrachten zu können, ob, wie und warum Gegenwart, Geschichte und Illusion verbunden sind. Dies mit den postmodernen Instrumenten mit nichtrussischen Quellen zu tun, dürfte doch ein Spaziergang sein.

lundi 7 avril 2008

Dina BLOND über Bini Adamczaks "Gestern Morgen"

ALORS: Die Diskussion am Montagabend ging um die Thesen in Binis Buch. Von 1939 retrospektiv werden Meilensteine der Sowjetgeschichte erinnert (Schauprozesse, kollektivierungsbedingte Massenmorde, Kronstadt, das Verheizen der Machno-Bewegung... du hast das Buch gelesen nicht ich). Und jedes Event kann verstanden werden als essentieller Widerspruch dessen, was die Bolschewiki ursprünglich wollten oder zu wollen vorgegeben hatten. Vor allem aber - und das scheint mir die eigentliche Rolle zu spielen - was sich Kommunistinnen AUßERHALB der UdSSR unter Sowjetkommunismus vorgestellt hatten. Für unsere Augen eine ungewöhnliche Betrachtung. Denn: Wir sind es gewohnt, die innersowjetische Sicht zu studieren (etwa über die Lektüre stalinistischer Historiker wie Wolkogonow oder Dissidenten wie Solschenizyn, oder historisch sympathischer Menschen wie Anna Larina-Bucharina, Anton Antonow-Owsejenko, Anatolij Rybakow, Lew Kopelew, Konstantin Simonow...)

Für mich - wie sehr es Dich betrifft, weiß ich gerade nicht - ist es nach der Lektüre der Erscheinungsform der Menschen in der Sowjetliteratur plus "Stalinismus für Kinder" à la papa die Frage: Wie sind die Subjekte das geworden, was sie sind? Also: es stellt sich hier mal ganz dringend die Frage nach dem Homo sovieticus. Wie war er wirklich? Wie kam es dazu? Und was finden wir daran gut, was weniger? Die Frage nach der Subjektkonstitution und dem Verhältnis zur Emanzipation. Wie kann man sich die Emanzipation überhaupt vorstellen, wenn man in der UdSSR zu einem beliebigen Zeitpunkt geboren wurde?

Für mich angenehm überraschend: Diese Frage von anderen Menschen genau so gedacht zu hören. Obwohl sie scheinbar nicht einen einzigen Roman aus der SU jemals auch nur von außen gesehen haben!

Außerdem auch für mich als Verehrerin eines gewissen revolutionären Pathos wichtig: Der Optimismus, der immer wieder aufsteht und den man braucht, um überhaupt noch den Wunsch nach einem emanzipativen Gedanken zu verspüren -von den Kollegen dort Messianismus (mit oder ohne Messias - da waren sie sich noch nicht einig diskursiv) nach Derrida genannt - wurde thematisiert. Genau genommen: postmodern aber richtig gedacht. Kurios.

Dina BLOND

vendredi 4 avril 2008

Je me souviens (8)


Quand j'avais 8 ans, je refusais d' accepter que j'étais allemande. Je me rêvais partisan et voulais combattre les forces nazies dans les forêts réelles et imaginaires. On aimait les falaises, mais il n'y en avait pas malheureusement.

8. April: Die dritte Generation und der Holocaust

Vortrag von Prof. Dr. Dan Bar ON
Ort: Martin-Gropius-Bau, Kinosaal
Dienstag 8. April 2008 | 20:00

Veranstalter
Stiftung Topographie des Terrors
Stresemannstraße 111
10963 Berlin

Eintritt frei

mercredi 2 avril 2008

Feiernde Überlebende im befreiten KZ Dachau

Never forget who liberated the survivors and never forget that it did all happen.

Am 19./20. April wird der 63. Jahrestag der Befreiung in den Gedenkstätten Ravensbrück und Sachsenhausen begangen.

je me souviens (7)

J'avais 11 ans et je lisais l'analyse du régime stalinien de Roy Medvediev, ma premiere biographie de Staline et je comprenais pas le mot "usurpateur".

"WAS BLEIBT" am Sonntag im Arsenal

In Zusammenarbeit mit Gesa Knolle, Birthe Templin, der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg präsentiert die Silvia Loinjak Filmproduktion den Dokumentarfilm

WAS BLEIBT

3342 Frauen so viele wurden im KZ Ravensbrück zu Aufseherinnen
ausgebildet. Was waren das für Frauen, fragt man sich. Und was macht man
mit dem Wissen, dass die eigene Mutter Aufseherin in Ravensbrück war?
Oder die Mutter der Mutter? Mehrere Millionen Menschen kamen durch den nationalsozialistischen Völkermord ums Leben, wenige überlebten schwer traumatisiert. Wie kann man sich das Unvorstellbare vorstellen, das sie durchlitten? Und was macht man mit dem Wissen, dass die eigene Mutter in Auschwitz und in Ravensbrück inhaftiert war? Oder die Großmutter? Portraitiert werden zwei Familien, eine "Opfer-" und eine "Täterfamilie". WAS BLEIBT ist ein Film über die Auswirkungen der Vergangenheit auf die nachfolgenden Generationen.

Die offizielle Premiere findet statt auf dem Frauenfilmfestival in Köln am Sonntag, den 27. April 2008 um 12 Uhr in der Filmpalette.

Presse- und Teampremierenvorführung in Anwesenheit der Filmemacher und Darsteller
am Sonntag, den 06. April 2008
im Kino ARSENAL
Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Einlass: 12.00 Uhr
Filmbeginn: 12.30 Uhr

mardi 1 avril 2008

je me souviens 6

ich erinnere mich: meine grossmutter hat 1991 am weihnachten geweint. sie konnte uns keine geschenke machen weil sie pleite war. sie hat sich so geschämt dass sie verschwinden wollte.