Fr 23.5.08 19 bis 21 UhrHeinrich-Böll-Stiftung
Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Der gute Stalin. Die Macht der Vergangenheit in der Gegenwart
Lesung und Gespräch
Lesung und Gespräch mit:Viktor Jerofejew, Schriftsteller, Moskau
Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
aus Viktor Jerofejews Roman liest: Irina Sommer
„Ich hatte eine schöne stalinistische Kindheit“, schreibt Viktor Jerofejew in seinem 2004 erschienenem Buch „Der gute Stalin“. Halb Roman, halb autobiographischer Essay, schildert Jerofejew darin seine persönliche, familiäre Erfahrung mit dem sowjetischen Diktator, die im Kontrast zu der vieler anderer Millionen Sowjetbürger gar nicht schrecklich war. Als Sohn eines sowjetischen Diplomaten und Stalin-Übersetzers lebte Jerofejew „ein liberales, luxuriöses Leben mit vielen Privilegien“ inmitten der stalinistischen Schrecken.
Jerofejew ironisiert eine widersprüchlich Erfahrung, die viele Sowjetbürger und ihre Kinder und Enkel noch heute mit sich herum tragen: hier der siegreiche vaterländische Krieg gegen Hitlerdeutschland und ein enormer wirtschaftlicher Modernisierungsprozess, dort der große Terror und der GULAG.
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