ISRAELISCHES KINO. EINE RETROSPEKTIVE
Israel wird 60, das israelische Kino gar noch ein bisschen älter. Während viele Deutsche das Filmland Israel vor allem mit Eis am Stiel verbinden und ernster zu nehmende Produktionen erst in jüngster Zeit den Weg von Festivals über einen Verleih schließlich auch in deutsche Kinospielpläne finden, hatte eine substantielle Filmproduktion bereits zur Zeit des britischen Mandats in Palästina eingesetzt. Entstanden Filme zunächst vor allem im Auftrag zionistischer Organisationen, differenzierte sich das Bild in den sechziger Jahren, und neben einem höchst produktiven Unterhaltungskino wuchs eine Generation von Autorenfilmern heran, die ihre Ausbildung in Paris, New York und anderswo gemacht hatte und nun darauf drängte, die Erfahrungen aus dem Ausland in den lokalen Kontext einzubringen.
In der Retrospektive mit Arbeiten aus den Fünfzigern bis Siebzigern sind Filme zu entdecken, die fast schon als verloren gelten mussten und jetzt dank der Zusammenarbeit vieler Partner in Israel und Deutschland mit neuen Kopien auf die Leinwand kommen. Werke, die hier kaum je zu sehen waren, stehen für eine Binnensicht auf ein Land, dessen Bild uns durch seine Omnipräsenz in den Tagesmedien allzu sehr verstellt ist. IM AUFBAU zeigt die ersten Schritte eines Filmlandes, das unter schwierigen Bedingungen Erstaunliches zuwege gebracht hat. Das Filmprogramm wird ergänzt um eine Reihe von Vorträgen und Gesprächen, die sich mit dem kulturellen und historischen Entstehungskontext der Filme befassen.
http://www.dhm.de/kino/imaufbauisrael.html
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