10-12 Auftaktveranstaltung
„Kein Vergeben - kein Vergessen! Unterschiedliche Formen linksradikaler Geschichtspolitik“
Das Auftaktpodium soll zeigen, welche verschiedenen Ansätze und Formen linksradikaler Geschichtspolitik es gibt. VertreterInnen von Initiativen zu Entschädigungszahlungen, aus der ZeitzeugInnenarbeit, Partisanenwanderungen u.ä. geschichtspolitischen Exkursionen, Alt- und Neunazi-Outing Gruppen und der kontinuierlichen Erinnernungsarbeit präsentieren ihre Arbeit und ihre Interventionen in die Geschichtspolitik der Regierung. Anhand ihrer jeweiligen Aktionsformen begründen verschiedene AktivistInnen, die AIM und der VVN ihre Ziele und den geschichtspolitischen Hintergrund ihres Eingreifens, wobei Bandbreite und Motivation linksradikaler Geschichtspolitik deutlich werden soll.
Podiumsdiskussion mit:
- Antifaschistische Gruppe Moabit (AIM)
- AK Angreifbare Traditionspflege (Dortmund)
- Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. (VVN-BdA)
- Gruppe NS-Verbrechen in Italien
- Initiative "Erinnerung-Berlin"
12-14 Workshopphase - „Zum Umgang mit der Geschichte“
In verschiedenen Workshops soll den Fragen nachgegangen werden, welchen Umgang mit der Geschichte es in der deutschen Linken gibt. Dabei sollen sowohl die im Auftaktpodium angerissenen Ansätze inhaltlich vertieft werden können, als auch andere Aspekte Raum finden, die eher für die Diskussion von Grundlagen für unser linkes Selbstverständnis relevant sind und weniger in konkreten Aktionen umsetzbar sind.
- Auferstanden aus Ruinen – Anspruch und Wirklichkeit des DDR-Antifaschismus: Dietmar Wolf, Berlin
- Das staatliches Gedenken und die aktuelle Gedenkstättenpolitik der Bundesregierung: Hannes Püschel / VVN-BdA
- Initiative "Zug der Erinnerung-Berlin": Dirk Stegemann
- Der Kampf um die Entschädigung: AK Distomo
GEMEINENSAMES MITTAGSESSEN MIT FOOD FOR ACTION
15-17 Workshopphase - "Die Bedeutung der Geschichte fürs Hier und Jetzt"
Während in den 50er/60er Jahren in der BRD der Kampf der Linken vor allem einer gegen das Schweigen und Verdrängen im unmittelbaren sozialen Umfeld und in den Institutionen war, stellt sich heute, unter veränderten gesellschaftlichen Vorzeichen, die Frage nach dem Umgang mit der Geschichte neu. Die offensichtlichen TäterInnen sterben aus, der ehemalige Außenminister meint Auschwitz läge im Kosovo und für Frau Schmidt und Herrn Mustermann ist der NS-Faschismus scheinbar auf Familienfeiern kein Streitthema mehr. Im Gegenteil, die bundesdeutsche Gesellschaft scheint sich einig: er sei bis ins Kleinste wissenschaftlich erforscht. Aber ist das so und selbst wenn? Wäre er damit auch in seiner gegenwärtigen Bedeutung erledigt? In diesem Block soll die Relevanz der Geschichte für unsere aktuelle linke Politik diskutiert werden. Was und wie kann und muss (linksradikale) Geschichtspolitik heute aussehen?
- Gedenkstätten in der BRD - Ansprüche und Möglichkeiten: Kerstin Bischl / reflect!
- Das Gegenseitige Lernen: die Arbeit mit ZeitzeugInnen: Tanja Von Fransecky
- Dokumentation und Aktion: AK Angreifbare Traditionspflege (Dortmund)
- Der „neue deutsche Opferdiskurs“ und das „Zentrum gegen Vertreibungen“: AG „MS Steinbach versenken“, gruppe subcutan
- Umgang mit dem NS nach 1945 in der BRD und der DDR: Elke Gryglewski / Haus der Wannseekonferenz
17:30 Abschlussveranstaltung
„Aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt wären“
Die unterschiedlichen Themen und Positionen aus den beiden Blöcken sollen in zugespitzter Form auf dem Abschlusspodium noch einmal Raum finden und gemeinsam diskutiert werden können. Am Beispiel den Protesten gegen das so genannte „Heldengedenken“ in Halbe (FELS), der organisierten antifaschistischen Arbeit (ALB), der Kontinuität der antifaschistischen Intervention (VVN), der Neuorientierung in der Geschichtspolitik (N.N.) und dem Versuch des Brückenschlags aus den Lehren der Geschichte emanzipatorisch in die Gegenwart einzugreifen (AIM) soll der versuch unternommen werden, eine gemeinsame Position zu linker Geschichtspolitik zu finden und ihre Bedeutung für die tägliche Praxis in Form emanzipativer Veränderung der Gesellschaft für uns zu klären.
Podiumsdiskussion mit:
- Antifaschistische Initiative Moabit (AIM)
- Für eine linke Strömung (FelS)
- Antifaschistische Linke Berlin (ALB)
- Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. (VVN-BdA)
Ab 20 Film und Ausklang
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